Einige Hinweise für Optimierungen
- System Partitionen sollten für das Betriebssystem und die Programme "passen".
Abhängig vom System und den Programmen werden etwa 2 ... 5 GB benötigt. Oder
mehr. Windows NT benötigt weniger als 200 MB (incl. Service Packs), die Partition kann
kleiner sein. Wird ein NT System nur zum Anlegen von Backups der
"Haupt"-Installation verwendet, reichen 300 ... 400 MB aus.
- Um eine Backup-Datei später mit "normalen" Sicherheitsansprüchen zu
überprüfen, ist es empfehlenswert, eine CRC32-Prüfsumme mit dem Backup zu speichern.
Nachdem man die Backup-Datei (.whx) auf CD gebrannt hat, kann man die CD mit einem
Doppelklick auf die Datei überprüfen. Normalerweise wird das Wiederherstellen
eingeleitet. Zuerst wird jedoch die Checksumme überprüft. Nach der Prüfung kann man den
Vorgang abbrechen.
- Es ist dafür zu sorgen, daß keine schreibende Zugriffe auf die Partition erfolgen, die
gesichert werden soll. Die beste Methode (mit Windows NT/2000/XP): Laufwerksbuchstaben
mit Festplattenmanager entfernen, wenn möglich.
Ist das nicht möglich, kann man versuchen, die Partition Readonly zu setzen,
Netzwerkzugriffe zu stoppen und Hintergrundprozesse zu stoppen.
- Bei Windows 2000 oder NT kann man mit Hilfe von Systemsteuerung -> System ->
Umgebung feststellen, auf welches Laufwerk bzw. Partition die Systemvariable
"windir" zeigt. Oder mit dem set-Befehl im Eingabefenster. Wenn z. B.
"C:\WINNT" angezeigt wird, weiß man, daß C: die Partition des gerade laufenden
("aktiven") Systems ist (und nicht gesichert werden sollte).
Mit Hilfe des Festplatten-Managers kann man feststellen, welche Partition das
"Laufwerk" C: ist.
- Für den "Normalbetrieb" - auch mit Administratorrechten - kann man aus
Sicherheitsgründen dafür sorgen, daß nicht aktive Systempartitionen grundsätzlich
nicht "gemountet" sind, sie keinen Laufwerksbuchstaben haben. Damit ist ein
versehentliches Ändern oder Löschen von Dateien weitgehend ausgeschlossen. (Der
Defragmenter, der mit Windows 2000 mitgeliefert wird, erlaubt Defragmentieren von
Partitionen ohne Laufwerksbuchstaben. Man sollte Sie erschießen, wenn Sie dies tun mit
der Partition, die Sie gerade sichern!) Automatisch im Hintergrund arbeitende
Defragmentierer sollten für die Dauer des Backups deaktiviert werden.
Mit Windows 2000 ist ein Defragmentieren und Error Checking einer nicht
"gemounteten" Partition möglich. Im Disk Manager klickt man mit der rechten
Maustaste auf die Partition, wählt Eigenschaften -> Tools -> Error-checking
(Empfehlenswert, bevor man ein Backup anlegt).
Für beabsichtigte Zugriffe auf das inaktive System wird gezielt ein Laufwerksbuchstabe
zugewiesen, danach wird er wieder entfernt. Beispiel:
- Um eine möglichst kleine Backup-Datei bei eingeschalteter Kompression zu erhalten,
sollen temporäre Dateien und Ordner gelöscht werden, das pagefile gelöscht werden, der
Papierkorb geleert werden und der freie Speicher der Disk mit Nullen initialisiert werden.
- Mit dem Disk Manager wird der Partition der Laufwerksbuchstabe Z: (Beispiel) zugewiesen.
- Die temporären Dateien und Ordner von Z: werden gelöscht. Die Datei Z:\pagefile.sys
wird gelöscht. Der Papierkorb wird geleert.
- WinHex wird gestartet -> Disk Editor -> Logische Laufwerke, Z: wählen
Dann: Extras -> Disk-Tools -> Freien Speicher initialisieren (mit 00).
- Z: entfernen.
- Backup anlegen.
- Wenn man mehr als eine Harddisk im Rechner hat, sollte man mindestens ein weiteres
(Notfall-) System mit eigenem Boot Loader auf die zweite Platte installieren. (Im BIOS des
Mainboards wird die Platte als erstes Boot Device eingestellt, .... In Windows bleibt
die erste Platte Disk 0 und die zweite Disk 1. Im Windows Boot Loader werden die Platten
getauscht. Z. B. ist die zweite, die jetzt Boot Device ist, nun ...rdisk(0)... Mehr Details.)
- "Schlanke" Systempartitionen sind zu empfehlen. Daten können in
Daten-Partitionen gespeichert werden. Das macht die System-Backups schneller. Die Daten
können mit xcopy <Quelle> <Ziel> /m/s/h/k in einer .bat-Datei
meistens schneller kopiert werden. Einige Dateien der System-Partition, die nicht
verlagert werden können (Konfigurationsdaten, ...) kann man mit xcopy zwischen den
System-Backup-Intervallen sichern.
- Wenn man Windows NT verwendet, sollte man sicherstellen, dass die System Partitionen vor
Cylinder 1024 der Disk enden. Bei älteren Mainboards, die die "INT13
Extensions" nicht haben, gibt es die gleichen Probleme mit Windows 2000/XP.
Für die sogenannte "Disk Geometrie" sollte man 63 Sektoren und 255 Köpfe
verwenden. 1024 Cylinder ergeben dann eine nutzbare Kapazität der Platte für
Systempartitionen von 63 Sektoren/Kopf * 255 Köpfe/Cylinder * 1024 Cylinder = 16450560
Sektoren = 8225280 KB = 8032.5 MB = 7.84 MB. Die Dateien, die zum Booten notwendig sind,
einschließlich der Ordner, die für den Zugriff notwendig sind, müssen sich unterhalb
Cylinder 1024 befinden. Die Dateien sind (normalerweise in C:\):
- boot.ini
- NTDETECT.COM
- ntldr
- NTOSKRNL.EXE (in C:\WINNT\SYSTEM32\)
- Wenn man zwei oder mehr primäre Partitionen auf der Festplatte hat (Windows
NT/2000/XP), so sollte man auch mindestens zwei Boot Loader installieren. Um ein zweites
System zu installieren, kann die zweite primäre Partition aktiv gesetzt werden mit dem
Festplatten-Manager. Nicht direkt mit dem Disk Manager von WinHex das Bit im MBR
umsetzen.¹ Dann wird das zweite System auf die zweite Partition installiert. Die
Systeme, die man so installiert, haben alle C:\ als System-Partition. Aber jedes System
ist in einer anderen eigenen Partition. - Sie sollten in jedem Fall eine bootfähige
DOS-Diskette mit fdisk haben oder eine bootfähige zweite Festplatte. Nach der
Installation müssen die anderen vorhandenen System-Partitionen manuell in die boot.ini
jeder Installation eingetragen werden.²
Um einen Laufwerksbuchstaben einer aktiven Boot-Partition (W2K: "System") zu
entfernen, kann mit dem Festplatten-Manager eine andere primäre Partition (mit Boot
Loader) temporär aktiv gesetzt werden, der Buchstabe wird entfernt und die
original-aktive Partition wird wieder aktiv gesetzt. Gehen Sie hier SEHR sorgfältig vor.
Wenn Sie das System neu starten müssen und es befindet sich kein Boot Loader in der neuen
aktiven Partition, dann haben Sie ein sehr ernstes Problem. Vor allem, wenn Sie keine
bootfähige DOS-Diskette mit fdisk haben oder Sie keine andere Möglichkeit zum Booten
haben, wie zweite bootfähige Platte oder Diskette.³
Um Windows XP zu starten, wird der XP Boot Loader benötigt. Damit kann auch Windows
NT/2000 gestartet werden. Mit dem NT Loader kann NT oder W2K gestartet werden, ebenso mit
dem W2K Loader. Man sollte also immer den neuesten Loader verwenden. Hierzu kann man die
"Boot"-Dateien von C:\ auf die anderen bootfähigen Partitionen kopieren. Es
sind:
boot.ini, NTDETECT.COM und ntldr. Einige Installationen haben noch arcldr.exe und
arcsetup.exe.
¹ Sonst kann es passieren, daß nach einem Reboot von Windows NT die
Laufwerksbuchstaben durcheinandergeraten. Um dies zu vermeiden, sollte der
Festplatten-Manager verwendet werden. Nach Installation des zweiten Systems kann die alte
Partition wieder aktiv gesetzt werden mit dem Festplatten-Manager der zweiten
Installation. Das wird von der ersten Installation dann nicht mehr
"übelgenommen".
² Zu boot.ini wird hinzugefügt:
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINNT="d(0)p(1) Win NT-1"
und zu boot.ini der Partition 1:
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)\WINNT="d(0)p(2) Win NT-2"
Wenn man eine andere Partition aktiv setzt, bedeutet das, daß ein anderer Boot-Loader und
ein anderes boot.ini für das Booten verantwortlich ist. Es bedeutet nicht, daß über
Systemsteuerung -> System auch auf das neue boot.ini zugegriffen wird. Der Zugriff
bleibt bei den "eigenen" Start-Dateien.
³ Wenn es mal Probleme mit dem Boot Loader beim Booten geben sollte, ist es
sicherlich von Vorteil eine universelle "Notfall-Boot" Diskette zu haben, um den
Boot Vorgang einzuleiten. Diskette formatieren, "Boot"-Dateien von C:\ auf
Diskette kopieren (boot.ini, NTDETECT.COM, ntldr). Beim Booten von Diskette (->BIOS)
können alle Partitionen gestartet werden, die hier ins boot.ini eingetragen wurden.
Machen Sie ein "Universal"-boot.ini für 3 Disks und 3
Partitionen, die man dann bei Bedarf starten kann (wenn dort ein System ist). Die ersten
zehn Einträge in [operating systems] werden angezeigt.
- Bei einer Fragmentierung der Festplatte kann sich die Zugriffszeit auf die Daten
erheblich verlangsamen. Um einer Fragmentierung auch einzelner Einträge in der Master
File Table vorzubeugen, sollte eine Clustergröße der NTFS-Partitionen von mindestens 1
KB gewählt werden, optimal sind 4 KB. (Ein Eintrag einer Datei in der MFT ist 1 KB
groß.) Bei der Installation von NT und Verwendung des Partitionier- und Formatiertools
der NT-CD können nur 512-Byte-Cluster angelegt werden. Wenn möglich, sollte eine
Formatierung mit dem Festplatten-Manager oder anderen Werkzeugen vorbereitend
durchgeführt werden. Die Neu-Installation kann dann auf diese vorbereitete Partition
erfolgen. Mit XP können auch Cluster größer als 4 KB defragmentiert werden. Für große
Partitionen mit großen Dateien.
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Daniel Groeger 24.8.2001, updated: 22.1.2004 (d.m.yyyy)
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